Gehen oder bleiben?
Vom Umgang mit Commitment, Grenzen und (un)gesunder Loyalität
“Wann soll man gehen – und wann soll man bleiben? Wann ist für immer – und wann ist genug?” Der Song des Pop Duos Klan bringt innere Loyalitätskonflikte auf den Punkt. In dieser Session gehen wir der schmerzhaften Tatsache nach, dass sich im Leben manchmal geliebte Projekte, Herzensangelegenheiten oder Traumjobs zu Kontexten entwickeln, die erschöpfen, überfordern – und sogar krank machen können. Und der Beobachtung, dass es unfassbar schwer sein kann, diese Dynamik zu erkennen, zu verändern – oder zu verlassen. Das gilt besonders für Umfelder, die von hohem persönlichem Commitment, Idealismus und Leidenschaft geprägt sind – leider auch für viele christliche Gemeinden und Strömungen. In diesem interaktiven Workshop setzen wir uns mit psychologischen, soziologischen und theologischen Impulsen zum Thema auseinander und nehmen uns Zeit für persönliche Reflektion über unser eigenes Erleben. Austausch in der Gruppe ist möglich, aber kein Muss. Sei willkommen, egal ob du selbst mit diesen Fragen konfrontiert bist, oder Menschen in deinem Umfeld unterstützen möchtest, die mit Überforderung und Loyalitätskonflikten struggeln.
Referentin:
Marie-Lene Armingeon liebt es, Räume für Erfahrungsaustausch, Ermutigung und Erkenntnisgewinn zu schaffen. Ihre Session ist geprägt von ihren eigenen Erfahrungen vom committeten Bleiben und meist schmerzhaften Gehen in den Kontexten Job (als Startup Gründerin und Geschäftsführerin), Gemeinde (als engagiertes Gemeindemitglied eines freikirchlichen Kirchenprojekts), Familie (als loyale und harmonieliebende Tochter einer pietistisch geprägten Familie) und als Gesprächspartnerin vieler, vieler Freundinnen und Wegbegleiterinnen in Umbruchsituationen.