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Prüft alles und behaltet das Gute! Mit dem Glauben auf der Couch

Wir sind in diesen Zeiten sehr herausgefordert, in dem unser Glaube, nein sogar unsere Person, immer wieder mit neuen Dingen konfrontiert wird. Wir wollen uns auf eine gemeinsame Suche begeben auf mögliche Fragen und Antworten die sich uns stellen, dabei spielt es keine Rolle ob psychologisch, biblisch oder philosophisch. Wir wollen uns in diesem interaktiven Workshop gemeinsam unterhalten, wie wir selbst in harten Prüfungen in unserem Glauben bestehen können.

Durch mein Studium der Psychologie bin ich mehrfach in meinem Glauben und meiner Person in Frage gestellt worden. Dadurch bin ich aber letztendlich tief im Glauben gewachsen und gereift. Dies möchte ich diesem Workshop sehr gern weitergeben.

Referent

Baujahr 1988 und derzeit promoviere ich Psychologie im Bereich kognitive Neurowissenschaften. Zu Hause bin ich bei den Jesus Freaks seit 2009 und aktuell in Marburg

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Nicht brav, sondern echt

– über Schamgefühle, Sexualität und den Mut, Frau zu sein.

In meinem Workshop möchte ich anhand meiner eigenen Biografie das Thema Scham aufgreifen und gemeinsam mit den Teilnehmerinnen erkunden. Wir beginnen mit der Frage „Was ist Scham“, um uns dann mit den gesellschaftlichen und christlichen Konditionierungen von Weiblichkeit auseinanderzusetzen. Im Austausch und in Kleingruppen beleuchten wir die Verbindung zwischen Sexualität und Scham sowie die Tabus und Sprachlosigkeit, die oft damit verbunden sind. Zum Abschluss widmen wir uns Ressourcen und Empowerment: Was hilft gegen Scham? Wir finden Wege durch Sprache, Austausch und Humor und schließen den Workshop mit einer Selbsterfahrung ab.

Das Thema Scham begleitet mich mein Leben lang – als Frau, mit meiner kirchlichen und kulturellen Prägung, und als jemand, die in jungen Jahren aus Russland nach Deutschland kam. Erfahrungen von Anderssein und dem Wunsch, dazuzugehören, haben mich geprägt. In den letzten Jahren habe ich viel darüber reflektiert, gelesen und mich im Austausch mit anderen Frauen intensiver damit beschäftigt. So ist die Idee für diesen Workshop entstanden. Auch das Thema Sexualität ist für mich eng mit Scham verbunden. Gerade durch meine kirchliche und kulturelle Prägung war Sexualität lange etwas, das eher mit Schweigen und Unsicherheit behaftet war. Ich habe mich gefragt: Welche Spuren hat diese Prägung hinterlassen – und wie beeinflusst sie meine eigene Sexualität bis heute?

Referentin:

Ich heiße Katarina Neuwald und bin 40 Jahre alt. Ich habe Theologie und Erziehungswissenschaften studiert, arbeite heute als Grundschullehrerin und bin zudem systemische Beraterin. Ich bin verheiratetet und Mutter von drei Kindern (17, 14 und 5 Jahre alt). Das Thema Sexualität beschäftigt mich seit einigen Jahren intensiv – fachlich wie persönlich. Außerdem engagiere ich mich ehrenamtlich beim Verein SOLWODI, der sich für Frauen in Not einsetzt.

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Der Weg eines Erzdruiden – Errettet statt erleuchtet

Es ist viel wichtiger, errettet, als erleuchtet zu sein! Jesus ist das Licht der Welt und sagt das auch von uns. Man kann nicht erleuchtet werden, ohne errettet zu sein. Wenn man errettet ist, wird man durch den Heiligen Geist erleuchtet.

In eine religiös fanatische Familie hineingeboren, aufgewachsen, 12 Jahre lang Messdiener gewesen, für das Priesteramt vorgesehen. Wegen negativer Erfahrungen in der römischkatholischen Kirche in die Esoterik geraten, eine druidische- und schamanische Ausbildung erfahren. Über 28 Jahre in der keltisch- druidischen Religion verbracht, zum Druiden und Erzdruiden ernannt, 2014 zum Christentum zurückgekehrt. Seit dieser Zeit, aufgrund des vorhandenen Fachwissens, Angebot der Unterrichtung von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Verantwortlichkeiten, worauf es ankommt, um nicht auf den Weg in die Esoterik zu geraten.

Referent:

Nach qualifizierten Realabschluss Ausbildung zum Koch, Hotelfachmann, Kaufmann für Bürokommunikation und 4-maligen Besuch des naturwissenschaftlichen Colleges in Denver – USA, Gründung eines eigenen christlichen Unternehmens am 15.12.2006. Fachvorträge, Seminare und Inhouse-Schulungen für Unternehmen und kirchliche Institutionen. Im Jahr 2021 Veröffentlichung des Buches – Der Weg eines Erzdruiden, (Wider der Esoterik)

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FFJ = Fit for Jesus

„Fit for Jesus“ ist Fitness mit Lobpreis und Fitnessmusik für alle, die sich fit halten und Körper und Geist etwas Gutes tun wollen. FFJ geht 1 Std. und ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschritte geeignet. Es besteht aus kurzem Aufwärmen, Kardiotraining-das ist der Kreislauf und die Ausdauer aktivieren-, Krafttraining und Entspannung und Dehnen ist auch mit dabei. Die Teilnehmenden benötigen, wenn sie haben eine Isomatte, ein Handtuch und Wasserflaschen als Gewichte.

Ich leite seit ein paar Jahren die Fitness-Kleingruppe in einer evangelischen Freikirche. Mit FFJ will ich ein positives Lebensgefühl und Freude am christl. Glauben vermitteln.

Referentin:

Simone Schubert leitet seit ein paar Jahren die Fitness-Kleingruppe in einer evangelischen Freikirche. Mit „Fit for Jesus“ möchte sie ein positives Lebensgefühl und Freude am christlichen Glauben vermitteln.

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Alternative Beziehungsformen

Die klassische monogame Liebesbeziehung ist längst nicht mehr die einzige Form, in der Beziehungen in unserer Gesellschaft gelebt werden. Doch gerade in christlichen Kreisen treffen wir oft eher auf Vorbehalte gegenüber neuen Beziehungskonzepten als auf die Bereitschaft, sich ernsthaft und fair damit auseinanderzusetzen. In diesem Workshop soll es zunächst um die Fakten gehen: Welche verschiedenen Beziehungsformen gibt es? Was sagt die Forschung zu nicht-monogamen Beziehungen? Welche Mythen und Vorurteile ranken sich darum? Was kann passieren, wenn ich als Jesusmensch anfange, Mono-Normativität zu dekonstruieren und polyamor zu l(i)eben? Ihr bekommt aber auch ein paar praxis- und lebensnahe Tipps und Ressourcen an die Hand, und für die, die es wollen, soll zu guter Letzt ein Safe Space zum Erfahrungsaustausch aufgemacht werden.

Ich bin wohlbehütet in der freichristlichen Purity Culture der 90er aufgewachsen, hab früh geheiratet – und vor 7 Jahren die Monogamie dekonstruiert und die Beziehung geöffnet. Jetzt lebe ich polyamor in einem 6-köpfigen Geflecht (3 Erwachsene, 3 Kinder). Ich kenne mich in Theorie und (Lebens-)Praxis aus, bis hin zu Fragen wie „Wann sagt man das mit der Nicht-Monogamie den Eltern?“, „Wieviel und was erzählt man den Kindern?“ oder auch „Was sind gute Shared-Calendar-Apps?“. Eine zeitlang habe ich den Poly*Amorie-Stammtisch in Würzburg mitorganisiert. Eine spezielle Qualifikation habe ich nicht, außer dass ich als Dozent beruflich viele Seminare gebe und privat einigermaßen mit anderen nicht- monogamen Leuten vernetzt bin.

Referent:

Patrick Maiwald (er/ihm) ist wohlbehütet in der freichristlichen Purity Culture der 90er aufgewachsen, hat seitdem vieles dekonstruiert und ist vor 7 Jahren aus einer klassischen Ehe langsam zu offeneren Beziehungskonzepten rübergewechselt. Mittlerweile lebt er polyamor in einem 6-köpfigen Haushalt (3 Erwachsene, 3 Kinder) in der Nähe von Würzburg. Er arbeitet als Unidozent und spielt in einer Dark-Folk-Band

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Resisting the Walled World

English Workshop

Migration is a fact of human existence, yet it is also increasingly monitored and policed. The concept of the „Walled World“ illustrates how border walls increasingly shape our perception of „us and them“ creating a zone of inclusion and those outside it. In this workshop we will learn about the criminalization of migration in Greece and creative forms of solidarity to open up corridors of mutual freedom.

Drawing on the experience of Community Peacemaker Teams working in Lesbos, we will also bring these observations home to ask how we work for a deep solidarity of mutual liberation and a shared future.

Referent*innen:

Benjamin Isaak-Krauß & Christina Karvouni

Benni Isaak-Krauß ist überzeugt, dass die Grenzen unserer Vorstellungskraft die Grenzen unseres Handelns beeinflussen.

Daher spielt er gerne Brettspiele, liest historische Bücher, engagiert sich bei Community Peacemaker Teams und ist Ko-Pastor der Mennonitengemeinde Frankfurt.

Christina Karvouni ist Ethnologin und Menschenrechtsaktivistin. Sie lebt auf der Insel Lesbos und engagiert sich seit mehreren Jahren im Bereich Migration, zuletzt als Program Support Coordinator des Aegean Migrant Solidarity Projekts von Community Peacemaker Teams. Community Peacemaker Teams unterstützt lokale Friedensstifter:innen in Kontexten tödlicher Gewalt, um Gewalt und Unterdrückung gewaltfrei zu überwinden.

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Gemeinschaften der Nachhaltigkeit gründen

Anfangen ist ausnahmsweise nicht schwer

An vielen Orten in Deutschland entstehen Gemeinschaftsgärten, Reparatur-Cafés, Offene Werkstätten und andere Gemeinschaften, die Menschen verbinden, das Leben leichter machen, gemeinsam einen nachhaltigen Lebensstil entwickeln und uns vielleicht eines Tages auch in Krisen Schutz geben können. Oft ist es gar nicht schwer, damit anzufangen. Für christliche Gruppen ist das buchstäblich ein »Back to the roots«. Welchen Mehrwert kann unser christliches Erbe dazu beitragen? Wie können wir selbst aktiv werden?

Referent*innen:

Die Theolog*innen Marion Schmager und Walter Faerber beobachten gemeinsam mit anderen die politisch-kulturellen Diskurse in unserer Gesellschaft. Sie identifizieren die verborgenen theologischen Themen darin und entwickeln christliche Interpretationen und Antworten dazu

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Wiederkehr des Autoritarismus

Argumentationshilfe für christliche Demokrat*innen

Rechtspopulisten, Libertäre, Autoritäre, Neonazis, Reichsbürger: In den letzten Jahren erstarkten viele Strömungen, die das Leitbild einer liberalen Demokratie sowie einer pluralen und sozialen Gesellschaft in Frage stellen. Wir wollen die dahinterliegenden Argumentationen und Weltbilder sowie ihr Verhältnis zum christlichen Glauben verstehen und überlegen, mit welchen tragfähigen Gedanken man diese Erzählungen entzaubern kann.

Referent*innen:

Die Theolog*innen Marion Schmager und Walter Faerber beobachten gemeinsam mit anderen die politisch-kulturellen Diskurse in unserer Gesellschaft. Sie identifizieren die verborgenen theologischen Themen darin und entwickeln christliche Interpretationen und Antworten dazu

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Insektenexkursion

Insekten sind klein – und deshalb meist egal für uns. Aber ohne sie könnten wir nicht leben. Sie bestäuben die Pflanzen, die wir essen, und helfen tote Pflanzen und Tiere wieder in Humus zu zersetzen.

Wir probieren Methoden aus, mit denen man Insektenvielfalt untersuchen kann, bestimmen gefundene Insekten (und andere kleine Tiere), beschäftigen uns mit ihrem Körperbau, beobachten sie bei ihren Aktivitäten – und stellen Maßnahmen vor, mit denen man Insekten im eigenen Garten schützen kann.

Referent:

Julian hat an einem zoologischen Institut gearbeitet – und beobachtet und filmt in seiner Freizeit Insekten.

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Der wilde Flügel der Reformation

Impulse zur Jesus-Nachfolge aus dem Jahr 1525

Während der Reformation vor etwa 500 Jahren begannen plötzlich in vielen Teilen Europas auch einfache Leute, sich Gedanken über selbstbestimmten Glauben und über eine gerechtere Gestaltung von Gesellschaft und Gemeinde nachzudenken. Dieser „radikale Flügel“ der Reformation geriet schnell in Konflikt mit Herrschern und führenden Theologen. Dabei kam es auch zu bewaffneten Auseinandersetzungen – heute sprechen wir vom sogenannten „Bauernkrieg“, der auch in der Gegend um Allstedt Spuren hinterließ. Andere Gruppen gingen einen anderen Weg, indem sie sich von Staat und Mehrheitsgesellschaft unabhängig machen wollten, und experimentierten mit frühen Formen von Freikirche

In diesem Workshop wollen wir uns gemeinsam einige Positionen aus dem breiten Spektrum dieser Bewegung anschauen und überlegen, ob sie uns heute wieder Impulse bieten kann, über Kirche, Glauben und Gesellschaft neu nachzudenken.

Referenten:

Matthias Dyck & Benjamin Isaak-Krauß

Matthias Dyck arbeitet in der Mennonitengemeinde Heidelberg/Bammental mit und verdient seine Brötchen derzeit als Literaturwissenschaftler. Auf dem Freakstock trifft man ihn sonst z.B. an der Sterni-Bar oder in der nächstgelegenen Moshpit.

Benni Isaak-Krauß ist überzeugt, dass die Grenzen unserer Vorstellungskraft die Grenzen unseres Handelns beeinflussen. Daher spielt er gerne Brettspiele, liest historische Bücher, engagiert sich bei Community Peacemaker Teams und ist Ko-Pastor der Mennonitengemeinde Frankfurt.