Alternative Beziehungsformen
Die klassische monogame Liebesbeziehung ist längst nicht mehr die einzige Form, in der Beziehungen in unserer Gesellschaft gelebt werden. Doch gerade in christlichen Kreisen treffen wir oft eher auf Vorbehalte gegenüber neuen Beziehungskonzepten als auf die Bereitschaft, sich ernsthaft und fair damit auseinanderzusetzen. In diesem Workshop soll es zunächst um die Fakten gehen: Welche verschiedenen Beziehungsformen gibt es? Was sagt die Forschung zu nicht-monogamen Beziehungen? Welche Mythen und Vorurteile ranken sich darum? Was kann passieren, wenn ich als Jesusmensch anfange, Mono-Normativität zu dekonstruieren und polyamor zu l(i)eben? Ihr bekommt aber auch ein paar praxis- und lebensnahe Tipps und Ressourcen an die Hand, und für die, die es wollen, soll zu guter Letzt ein Safe Space zum Erfahrungsaustausch aufgemacht werden.
Ich bin wohlbehütet in der freichristlichen Purity Culture der 90er aufgewachsen, hab früh geheiratet – und vor 7 Jahren die Monogamie dekonstruiert und die Beziehung geöffnet. Jetzt lebe ich polyamor in einem 6-köpfigen Geflecht (3 Erwachsene, 3 Kinder). Ich kenne mich in Theorie und (Lebens-)Praxis aus, bis hin zu Fragen wie „Wann sagt man das mit der Nicht-Monogamie den Eltern?“, „Wieviel und was erzählt man den Kindern?“ oder auch „Was sind gute Shared-Calendar-Apps?“. Eine zeitlang habe ich den Poly*Amorie-Stammtisch in Würzburg mitorganisiert. Eine spezielle Qualifikation habe ich nicht, außer dass ich als Dozent beruflich viele Seminare gebe und privat einigermaßen mit anderen nicht- monogamen Leuten vernetzt bin.
Referent:
Patrick Maiwald (er/ihm) ist wohlbehütet in der freichristlichen Purity Culture der 90er aufgewachsen, hat seitdem vieles dekonstruiert und ist vor 7 Jahren aus einer klassischen Ehe langsam zu offeneren Beziehungskonzepten rübergewechselt. Mittlerweile lebt er polyamor in einem 6-köpfigen Haushalt (3 Erwachsene, 3 Kinder) in der Nähe von Würzburg. Er arbeitet als Unidozent und spielt in einer Dark-Folk-Band